Wittich: Gerd Maternus verabschiedet
Gerd Maternus (l.) erhielt zum Abschied von Matthias Wittich auch ein Bild und eine Flasche selbstgebrannten Gin.
Gerd Maternus (l.) erhielt zum Abschied von Matthias Wittich auch ein Bild und eine Flasche selbstgebrannten Gin.

Vor fünf Jahren sagte seine Enkelin fast prophetisch, ihr Großvater werde dann aufhören, »wenn es keine Fahrräder mehr gibt«. Am 30. März 2022 war es so weit: In einer Feierstunde wurde Gerd Maternus in den Ruhestand verabschiedet. Inhaber Mathias Wittich überreichte ihm zum Abschied ein E-Bike – ein unvollständiges allerdings, ein Sinnbild für die augenblicklichen Lieferprobleme.

Maternus begann seine kaufmännische Lehre bei der Firma Wittich im Jahr 1969 und arbeitete dort anschließend im Einkauf. 1982 wechselte er zum Großhändler Künsting. Aufgrund von dessen Insolvenz kehrte Maternus am 1. Januar 2007 zur Firma Wittich zurück und brachte eine Idee mit: die Wittich Manufaktur mit individuell ausgestatteten Fahrrädern. Der Vertriebsprofi wurde damit im Fahrradhandel das Gesicht seines Arbeitgebers.
Bei der Verabschiedung im Kreis langjähriger Weggefährten waren auch Branchenvertreter dabei: Axel Böse von Coolmobility, Engelbert Meyer von Meyer Sevelten sowie Martin Skirke von Kwasny und Diekhöner.
Ob Maternus wirklich ganz aufhört oder doch nochmal hier und da auftaucht, bleibt abzuwarten. Zwar betont er seine Hobbys von Tennis bis Golf, aber schon bisher war Loslassen nicht sein großes Thema: Bereits vor fünf Jahren hätte er ohne Abzüge in Rente gehen können, aber es machte einfach zu viel Spaß. In Hendrik Koriath hat er immerhin einen Nachfolger aufgebaut, der die Fahrradaktivitäten von Wittich nun verantwortet.
Ein tränenreicher Abschied blieb folglich aus, zu gewiss ist, dass man sich wiedersieht. Für den nächsten Bikeordertag hat Gerd Maternus sein Erscheinen angekündigt.

Text/Fotos: Michael Bollschweiler

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