Werner Haizmann, sowohl Präsident des Verbandes Deutscher Sportfachhandel e.V. (VDS) als auch der Europäischen Vereinigung der Sporthändlerverbände (Fedas), sprach auf der Ispo-Pressekonferenz über ein gutes Jahr 2008. Mit Blick auf die Vororder 2009 schaue der Sportfachhandel „vorsichtig optimistisch“ in die Zukunft.
Besonders erfreulich: 2008 lag der deutsche Sportfachhandel mit einem bemerkenswerten Umsatzplus von 3 Prozent auf nunmehr 7,1 Milliarden Euro über dem allgemeinen europäischen Sportfachhandels-Umsatzplus von 1,5 Prozent auf nunmehr rund 37,5 Milliarden Euro. Untermauert wird Haizmanns Aussage von den beiden großen Verbundgruppen Intersport-D und Sport 2000-D, die ebenfalls Umsatzzuwächse melden, die über dem europäischen Branchendurchschnitt liegen.
O-Ton Haizmann in seiner Funktion als VDS-Präsident: „Die Zahlen zeigen uns, daß wir es auch im Jahr 2008 geschafft haben, uns als deutscher Sportfachhandel im europäischen Haus vom weiter andauernden Umsatzrückgang im gesamten deutschen Einzelhandel ein kleines Stück weit abzukoppeln. Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung ist die Tatsache, daß das Jahr 2008 mit einem guten Winterwetter und entsprechenden Umsatz begonnen hat und daß wir in Deutschland und in den Alpenländern zum Jahreswechsel 2008/09 von einer Wintersaison mit Schnee und Kälte geradezu ‚verwöhnt’ worden sind (und noch werden).“
Haizmanns Aussage zeigt aber auch, welche Rolle das Wetter für den mit dem Wintersportgeschäft viel beschäftigten Sportfachhandel tatsächlich spielt. So meint der VDS- und Fedas-Präsident auch später: „Das Wetter ist unser Thema, nicht die Finanzkrise.“
Was die Krise betrifft, meint der Verbandschef: „In der letzten Zeit haben wir als Sportfachhändler festgestellt, daß unsere Kunden bei schmaler werdendem Geldbeutel eher auf die Anschaffung eines neuen Autos verzichten beziehungsweise sie um weitere Jahre hinausschieben als beim Einsatz des Sports für ihre Gesundheit und wenn man so will auch für ihre Schönheit mit jedem Cent und Euro zu geizen.“
Für das laufende Jahr 2009 sei man sich sicher, daß „in allen deutschen Sportfachgeschäften immer mehr die Erfolgsfaktoren Sortiment, Service und Preis/Leistung über Sein oder Nichtsein entscheiden. Mittelmaß ist mega-out.“ Und auch mit Blick auf seinen Kollegen Adalbert von der Osten, als Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI) die Industrieseite vertretend: „Dem deutschen Sportfachhandel helfen auch in Zukunft die Nachhaltigkeit der Marken, die er anbietet und die langjährige Glaubwürdigkeit als führenden Sportartikelanbieter in Deutschland.“
– Jo Beckendorff