Obwohl die Logistik-Lage weltweit angespannt war und Shimano teilweise Produktionsstätten wegen Covid-bedingter Lockdowns vorübergehend schließen musste, konnte der Fahrradzulieferer jetzt für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2021 ein ansehnliches Ergebnis veröffentlichen. Denn die Nachfrage nach Fahrrädern und Produkten rund ums Angeln – Shimanos zweiter Geschäftsbereich – war hoch, und die Shimano-Gruppe konnte Produktionskapazitäten in den Fabriken in Japan und in Übersee erhöhen, erklärt Shimano.
So konnten die Japaner den Nettoumsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 49,6 Prozent auf
395,187 Milliarden Yen (2,98 Milliarden Euro) hochkurbeln. Das Betriebsergebnis stieg um 97 Prozent auf 106,973 Milliarden Yen (806,62 Millionen Euro), das ordentliche Ergebnis um 93,8 Prozent auf 113,724 Milliarden Yen (857,52 Millionen Euro).
Der Geschäftsbereich Fahrradkomponenten verbuchte beim Nettoumsatz ein Plus von 56 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und erreichte 319,007 Milliarden Yen (2,41 Milliarden Euro). Das Betriebsergebnis des Bereichs verdoppelte sich sogar (plus 103,4 Prozent) auf 89,764 Milliarden Yen (676,86 Millionen Euro).
Die Japaner profitierten vom weltweiten Fahrradboom infolge der Pandemie. In Europa war die Nachfrage nach Fahrrädern und fahrradbezogenen Produkten hoch, auch angeregt durch Fördermaßnahmen zum Beispiel für den Radwegebau, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren, und der Markt zeigte sich ziemlich leergekauft.
In den Märkten Nordamerikas, Süd- und Mittelamerikas und Ozeaniens habe es zwar Anzeichen für ein Abflauen des Booms gegeben, aber die Nachfrage war noch so stark, dass die Marktbestände auf niedrigem Niveau blieben. Der japanische Markt verzeichnete weiter solide Verkäufe von Cross-Bikes als Sportgerät und Transportmittel für Schul- bzw. Arbeitsweg sowie Einsteiger-Rennrädern und E-Bikes. Die Bestände blieben auf angemessenen Niveau. Für Asien allgemein berichtet Shimano von einer soliden Nachfrage nach High-End-Fahrrädern während die Nachfrage nach Bikes der Einstiegspreisklasse nachließ und die Marktbestände sich auf normales Niveau einpendelten.
Als Reaktion auf die hohe Nachfrage habe man die Produktion erhöht und besonders die Dura-Ace- und Ultegra-Komponenten seien sehr gut verkauft worden.
Im Segment Angelausrüstung stieg der Umsatz um 27,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 75,850 Milliarden Yen (571,94 Millionen Euro), und das Betriebsergebnis stieg um 67,6 Prozent auf 17,198 Milliarden Yen (129,68 Millionen Euro). Im Geschäftsbereich Sonstiges stieg der Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32,5 Prozent auf 329 Millionen Yen (2,48 Millionen Euro).
Prognose für 2021 nach oben korrigiert
Da das Geschäftsjahr bisher die Erwartungen übertroffen hat, hat Shimano auch die Prognose für die das gesamte Geschäftsjahr 2021 nach oben angepasst: Die Japaner rechnen jetzt mit einem Nettoumsatz von 515 Milliarden Yen (3,89 Milliarden Euro, 36,2 Prozent mehr als im Vorjahr) und einem Betriebsergebnis von 135,5 Milliarden Yen (1,02 Milliarden Euro, plus 63,8 Prozent) sowie einem ordentlichen Ergebnis von 142,3 Milliarden Yen (1,07 Milliarden Euro).
vz