In den letzten drei Wochen erreichten den RadMarkt diverse Anfragen von ZEG-Mitgliedern, die sich darüber wundern, dass sich die Kölner Zentrale international über zwei von ihr entwickelte Handelskonzepte äußerte, ohne zuvor in der Heimat irgendjemanden zu informieren – auch nicht ihre eigenen Mitglieder.
In der Fachzeitschrift »Bike Europe« wurde Gérard Mimpen zitiert. Mimpen ist Repräsentant des Kölner Einkaufsverbandes in Holland. Demnach stellt die ZEG künftig zwei Shopkonzepte vor. Während »Der Zweirad Experte« eher als nationales Franchise-Konzept für kleinere Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis zu 1.000 qm aufgebaut wird, stellt »Bike Arena« das Konzept für größere Läden mit einer Verkaufsfläche von 2.000 qm und mehr dar, das auch international punkten soll. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Kölner in sieben Ländern aktiv im Markt.
Vielleicht ist die ungewöhnliche Offenherzigkeit der ZEG gegenüber Bike Europe so zu erklären: Während das Wachstum in Deutschland nahezu ausgereizt ist, verspricht man sich im benachbarten Ausland noch gehöriges Wachstumspotential. Und zwar nicht nur in Holland, sondern vor allem in den aufstrebenden osteuropäischen EU-Ländern. Hier kann die mächtige Einkaufsgenossenschaft aus Köln interessierten Händlern kräftig mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zudem lockt das international auftretende Shop-Konzept mit Außenauftritt und Warenangebot (inkl. preisattraktiven Eigenmarken als Fachhandels-Antwort auf Billigbikes von Massenanbietern wie Tesco & Co., die gerade mit großen Erfolgen in Osteuropa Fuß fassen).
Was die international auftretende Bike Arena angeht, wurde übrigens bereits ein Pilotprojekt gestartet. Das Heilbronner ZEG-Mitglied Ernst Bender hat Ende letzten Jahres einen auf ca. 3.000 Quadratmeter angelegten Konzeptstore unter dem ZEG Bike Arena Logo eröffnet.
– Jo Beckendorff –