ZEG: Sturm im Wasserglas

Die angebliche Hintergehung von ZEG-Händlern durch den Vertrieb von Pegasus-Rollern außerhalb der ZEG ist womöglich nur ein Mißverständnis.

Manche Brancheninsider, aber auch manche ZEG-Händler glaubten, ein Problem, ja eine Sünde erkannt zu haben: Die ZEG offeriert die Motorrller ihrer Eigenmarke Pegasus auch an Nicht-ZEG-Händler. Dies erfolgt durch Briefe an Fachhändler, die nicht der ZEG angehören. Tenor der Kritik: Die Kölner Strategen fielen den eigenen Mitgliedern in den Rücken, verletzten die Exklusivität.
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Das Gegenteil ist offenbar richtig. ZEG-Mitglied Louis-Dieter Hempelmann (Lage), der die ZEG in Angelegenheiten der motorisierten Zweiräder fachlich berät, sagte dem RadMarkt, Pegasus-Roller würden nur an nicht ZEG-gebundene Händler in solchen Gebieten geliefert, in denen kein ZEG-Kollege diese Roller vertreibe. Mehr noch: Diesen Neuhändlern wird in dem ZEG-Schreiben ebenfalls Gebietsschutz offeriert.
Hintergrund: Die ZEG hat zwar 750 Mitgliedsbetriebe. Die Mehrheit führt aber nur Fahrradsortimente. Allein schon dadurch wird Pegasus als Rollermarke nicht flächendeckend in Deutschland vertrieben. Aber es geht noch weiter: Anscheinend bieten nicht einmal alle ZEG-Kollegen, die motorisierte Zweiräder führen, Pegasus an. Offenbar zeigen, anders als bei Fahrradmarken, im Rollerbereich viele Händler eine Nibelungentreue zu ihren Vertragsmarken. Die wiederum, so Insider, quälten ihre Händler mit viel zu niedrigen Margen, die bei Pegasus erheblich besser seien. Auch habe die ZEG die Ersatzteilversorgung erheblich besser im Griff als beispielsweise Piaggio und Aprilia, wo man teilweise von unhaltbaren Zuständen hört. Manche Kollegen erhoffen sich sogar von der Ausweitung des Pegasus-Vertriebs einen erzieherischen Effekt auf andere Lieferanten.

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