Der kanadische Mischkonzern Dorel, zu dem auch die Fahrradmarken Cannondale, Schwinn, GT, Mongoose, Caloi und IronHorse sowie Möbelmarken und Kinderausstattungsmarken wie Maxi Cosi und Quinny gehören, wird bis auf weiteres keine Dividenden auszahlen. Grund seien die gestiegenen US-Zölle und das Betriebsergebnis des dritten Quartals 2019, teilte Dorel jetzt mit. Die am 2. August 2019 beschlossene Dividende sei aber nicht betroffen und werde am 2. Oktober 2019 ausgezahlt.
Die im Mai eingeführten Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent auf eine Reihe von Waren aus China, darunter Möbel und Fahrräder, zeigten jetzt weitaus größere Auswirkungen auf Dorels Geschäft als die vor einem Jahr zunächst eingeführten Zölle in Höhe von zehn Prozent: »Wie sich die höheren Zölle auf die Dorel-Geschäfte auswirken würden, war zum Ende des zweiten Quartals noch unklar. Wir haben die Preise Mitte des dritten Quartals angehoben, was mehrere negative Folgen hatte. Nicht alle Wettbewerber und Einzelhändler haben zur selben Zeit oder im selben Maße die Preise angezogen. Einzelhändler haben ihre Einkaufsroutinen geändert. Neue Preispunkte haben einige Verbraucher veranlasst, sich für andere Artikel zu entscheiden, was zu einem erheblichen Ungleichgewicht im Produktmix führte. Darüber hinaus fallen durch die veränderte Nachfrage höhere Lagerhaltungskosten an«, erklärt Dorel-CEO und Vorstandsvorsitzender Martin Schwartz.Die Dividende wird laut Schwartz ausgesetzt »bis sich die chaotischen Marktbedingungen der Zölle normalisiert haben.«
Das dritte Quartal wurde darüber hinaus dadurch beeinflusst, dass einige der großen US-Kunden von Dorel die Lieferungen für Weihnachten 2019 auf den Beginn des vierten Quartals verschoben haben. Zudem habe sich der starke US-Dollar negativ auf das Fahrrad-Segment Dorel Sports und den Kinderzubehörbereich Dorel Juvenile ausgewirkt, denn die wichtigsten Währungen, die in diesen Bereichen das Ergebnis des Konzerns beeinflussen, verzeichneten Verluste zwischen drei und acht Prozent.
vz