Stilrad ist nicht mehr einmalig: Zwei Jahre nach der Eröffnung in München, welche ein großes mediales Echo auslöste, ist eine Filiale entstanden – aber nicht, wie in Aussicht genommen, in einer deutschen Metropole wie Berlin, Hamburg oder Düsseldorf, sondern in Zürich. Das hat zum einen mit Geschäftsführer Alberto Friedrich zu tun, der einen guten Draht zu den Gründern in München fand und den Laden in Zürich auf eigene Rechnung betreibt. Aber auch mit der Velokultur in der größten Schweizer Stadt, deren »hohe Affinität zu Velos und urbanem Lifestyle« unerreicht sei.
Wie in München handelt es sich auch hier nicht um einen üblichen Fahrradladen: stilvoller Showroom statt miefige Werkstatt (dafür hat man Servicepartner); statt liebloser Aufreihung einer Unzahl an Modellen ein gebührender Ausstellungsplatz für jedes der auserwählten guten Stücke.
Dabei geht es nicht um superedle und teure Highend-Bikes, sondern um bezahlbare Alltagsräder. Einzig das Lifestyle-Statement muss erfüllt sein. Gewähr dafür bieten, wie schon in München, lauter Boutiquemarken, etwa Retrovelo, Bella Ciao, Van Moof, Schindelhauser oder Fixie, ergänzt durch Lokalmatador Gorilla Bicycles. Und mit Elmoto ist ein exklusives Elektrorad vertreten.
Erste Erfahrungen zeigten, dass auch in Zürich ein reines Nischensortiment gut ankomme; es sei einzig ein Trend zu filigraneren Rädern mit schmaleren Reifen statt der in München gut gefragten Ballooner festzustellen.
Text/Foto: Peter Hummel