Auf der Strecke von Duisburg bis Dortmund soll in Zukunft eine schnelle Radwegverbindung für Berufspendler die ständig verstopften Autobahnen im Ruhrgebiet entlasten. Dies planen einige Revierstädte und der Regionalverband Ruhr (RVR).
Ideale Bedingungen sollen möglichst viele Radler auf die Strecke locken: Der fünf Meter breite, asphaltierte Radweg soll möglichst wenig Kreuzungen haben und wenig Steigungen aufweisen. Bei Dunkelheit soll der Weg beleuchtet werden.
Der Radschnellweg Ruhr (RSR) könnte bis zu zwei Millionen potenzielle Nutzer anziehen, rechnen die Planer. Grund dafür sei die steigende Zahl von Radlern mit Elektrounterstützung und die Entwicklung leichter und besserer Räder. Distanzen von zehn bis zwanzig Kilometern seien für Pendler daher leichter zu bewältigen.
Bis das Vorhaben realisiert wird, könnte es noch 10 Jahre dauern, meint Jens Hapke, Pressesprecher des RVR. Zunächst habe der Verband ein Gutachten zum Streckenverlauf in Auftrag gegeben. Damit soll der Trassenverlauf des Radschnellwegs Ruhr von Essen über Bochum nach Dortmund geklärt werden. Die Strecke sollte möglichst nah an der B1/A40 verlaufen, damit auch der Alltagsnahverkehr aufs Rad umsteigt. Teilweise könnten schon vorhandene Wege ausgebaut werden, wie zum Beispiel die alte Trasse der Rheinischen Bahn von Essen bis Duisburg.
Auf Grundlage dieser Parameter werde zunächst eine vorsichtige Kostenschätzung erfolgen und die Beteiligung des Landes mit Fördermitteln geprüft, erklärt Hapke.
Die Idee, mit ausgebauten Radwegen mehr Menschen aufs Fahrrad zu holen, ist nicht neu. In den Niederlanden wurden bereits einige Strecken mit staatlichen Fördergeldern als Radschnellwege ausgebaut, um Autobahnen und stark befahrene Straßen zu entlasten.
rh