Im Mai 2017 hatte der RadMarkt gemeldet, dass sich unter Leitung der Gründungsgesellschafter BMZ, Dr. Ulrich Ehmes (Ex-CEO des Schweizer Batterieherstellers Leclanché) und Holger Gritzka (Ex-Manager beim Anlagenbauer Thyssenkrupp System Engineering) eine Giga-Fabrik für Lithium-Ionen-Zellen in Deutschland entstehen soll. Dafür wurde eigens die Terra E Holding GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main aus der Taufe gehoben (Geschäftsführer: Holger Gritzka). Nach einem konstituierenden Meeting am 18. Juli in Hanau scheint man nun einen Schritt weiter: Soeben hat Terra E »zusammen mit 17 namhaften Firmen und Forschungsinstituten ein Konsortium gebildet, das die Planung für den Bau einer Groß-Serienfertigung von Lithium-Ionen Zellen in Deutschland übernehmen wird«.
Laut BMZ gehören dem Konsortium Firmen der gesamten Wertschöpfungskette an – »darunter Infrastruktur-Fertigungs-Planer, Materialhersteller, Maschinenbau, Zellhersteller und industrielle Endkunden an«.
Geleitet wird das Konsortium von der Terra E Holding GmbH (Unternehmens-Mantra: »We balance Europe«). Sie soll den Plan umsetzen. Die Groß-Serienfertigung soll an zwei Standorten in Deutschland aufgebaut werden. Die Fabriken werden als »Foundry« betrieben. Heißt dass Terra E »die Fabriken baut und betreibt und Kunden die Lithium-Ionen Zellen ihrer Spezifikation dort fertigen lassen können«.
Um sich langfristig einen technologischen Vorsprung zu sichern, ist Terra E weiterhin »mit Partnern innerhalb und außerhalb des Konsortiums in Verhandlungen«. Genauer gesagt beginnt Terra E nun die Gespräche mit potenziellen Kunden und Investoren – insbesondere aus den Segmenten Industrie (Gabelstapler, Gartengeräte, elektrische Werkzeuge), Energiespeicherung und Elektromobilität (Stadtbusse, PKW, LKW), die »zur strategischen Lieferabsicherung einen Lieferanten in Deutschland für Lithium-Ionen-Zellen benötigen und sich an diesem Aufbau beteiligen wollen«.
Mehr Info über www.terrae.com.
Text: Jo Beckendorff/Terra E