Erstmals musste das Thema Fahrradflaute im Mips-Geschäftsbericht des ersten Jahresquartals 2024 nicht mehr wie zuvor an erster Stelle für den Umsatzrückgang herhalten. Weniger die »Sports«-Unterkategorie »Bicycle«, sondern deren Schwester-Unterkategorie »Snow« ist hauptsächlich für den einstelligen Umsatzrückgang des ersten Jahresquartals von 6 Prozent auf einen Netto-Gesamtumsatz von nunmehr 83 Millionen SEK (7,09 Millionen Euro) verantwortlich.
Schon der abrupte Auf- und Abbau des Kona-Stands kurz vor Eröffnung des in diesem Jahr vom 17. bis 21. April laufenden Saisoneröffners Sea Otter Classic im kalifornischen Monterey ließ erahnen, dass einiges bei dem vor vielen Jahren in Kanada gegründeten Anbieter Kona Bikes nicht stimmen kann. Am 19. April gab das 1959 in den USA gegründete Kona-Mutter Kent Outdoors (vormals Kent Watersports) im Rahmen einer Finanzmeldung unter anderem bekannt, sich aus dem derzeit darbenden Bikegeschäft zurückziehen zu wollen.
Der Beleuchtungs- und Schlosshersteller Trelock stellt dieses Jahr nicht auf der Eurobike aus. Stattdessen haben die Münsteraner am 18. April eine eigene Veranstaltung für ihre Fachhändler ausgerichtet. Trelock-Geschäftsführer John Stanley: »In der Hektik einer großen Messe ist es oft schwierig, mit Kunden ins Gespräch zu kommen. Auf einer eigenen Veranstaltung ist es dagegen leichter zu vermitteln, was Trelock ausmacht, und den persönlichen Kontakt herzustellen.«
Die von Schaltgetriebe-Produzent Pinion GmbH vorgestellte innovative E-Mittelmotor- und Getriebeschaltungs-Einheit M.G.U. (steht für »Motor.Gear.Unit«) wird ab Sommer 2024 auch mit vollautomatischem Schalten angeboten. So will der Anbieter »die Vorteile seiner einzigartigen Integration und vielfach ausgezeichneten Innovation von Schaltung und Motor in einer Einheit konsequent ausspielen«.
Noch im Februar ließ der junge Fahrrad- und E-Bike Lohnfertiger WSF Bicycle Technology GmbH verlauten, dank einer Crowdfunding-Spritze von 450.000 Euro die Belegschaft auf über 50 Personen ausbauen zu wollen. Gleichzeitig wurde auch schon kommuniziert, das Produktionsvolumen von derzeit circa 25.000 bis 2026 auf 100.000 (E-)Bike-Einheiten pro Jahr hochzufahren. Vorgestern (24. April) gaben sowohl der Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) als auch der österreichische Kreditschutzverband von 1870 (KSV 1870) offiziell bekannt, dass das Unternehmen beim zuständigen Landgericht Wels einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingereicht hat.