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Accell Group-Gläubiger ebnen Weg für Rekapitalisierungs-Umsetzung
Anfang Oktober gab die krisengeschüttelte Accell Group bekannt, ihre prekäre Finanzsituation mit Hilfe der hinter ihr stehenden Investoren-Mehrheit rund um das von der US-amerikanischen Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts & Co. LP (KKR) angeführtem Konsortium abgepolstert zu haben. Gestern (5. November) gaben die Niederländer den Abbau ihre Unternehmensverschuldung mit einer gesicherten Unterstützung von circa 80 Prozent ihrer vorrangigen Kreditgeber bekannt. Damit ist der Weg für die Durchführung der Transaktion im Wege eines britischen Scheme of Arrangement frei. Was das genau bedeutet, erfahren Sie hier.

Mit Hilfe der wichtigsten Stakeholder kann Accell Group jetzt eigenen Angaben zufolge mit der Umsetzung der Rekapitalisierung fortzufahren: »Die Rekapitalisierung schafft eine nachhaltige finanzielle und operative Plattform für Accell, um seine Strategie umzusetzen.«
Während circa 80 Prozent der vorrangigen Kreditgeber der Accell Group ihre Unterstützung für die Rekapitalisierung zugesagt haben, sollen weitere Gläubiger den Plan einstimmig unterstützen. Damit hat Accell die erforderlichen Zustimmungsschwellen für die Durchführung der Transaktion im Wege eines britischen Scheme of Arrangement erreicht. Bei diesem Vergleichsplan nach englischem Recht handelt es sich um ein Sanierungsverfahren, das laut Wikipedia »über eine Restrukturierung der Verbindlichkeiten auf die Verhinderung einer Insolvenz des Schuldners durch gerichtlich genehmigten Vergleich abzielt«.
Durch diese Transaktion werden die vorrangigen Schulden der niederländischen Gruppe in Höhe von etwa 1,4 Milliarden Euro um rund 40 Prozent auf etwa 800 Millionen Euro reduziert. Gleichzeitig wurden die Laufzeiten verlängert.
Die Rekapitalisierung hat bereits zu einer Stärkung der Liquiditätsposition durch eine erhebliche Bargeldzufuhr in Höhe von rund 235 Millionen Euro geführt. Sie geben dem Unternehmen die Möglichkeit, in seine Zukunft zu investieren.
Was folgt? Zu den nächsten Schritten gehören die Einberufung des Gerichts und die Anhörung der Gläubiger sowie eine Gläubigerversammlung für die vorrangigen Kreditgeber von Accell Group und für die revolvierende Kreditlinie. Die Umsetzung der Rekapitalisierung wird für Anfang des ersten Quartals 2025 erwartet.  Die endgültige Umsetzung hängt laut Accell Group »von bestimmten üblichen Bedingungen, Genehmigungen und der Fertigstellung bestimmter Unterlagen« ab.

Text: Jo Beckendorff

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