Bei der Betriebsfestigkeitsprüfung wird geprüft, wie das Pedelec im Alltagsbetrieb unter sich ständig ändernden Bedingungen über eine definierte Zeit standhält. Dabei bezieht sich die Betriebsfestigkeit beim Pedelec auf die Fähigkeit der mechanischen und elektrischen Komponenten (Rahmen, Gabel, Motor, Batterie etc.), variierende und reale Belastungen zu überstehen. Dazu gehören wiederholte Stöße, Vibrationen durch unebene Straßen und wechselnde Lasten beim Anfahren, Bremsen oder dem Einsatz des Elektromotors.
Bei der Dauerfestigkeit wird hingegen getestet, ob diese Komponenten eine konstante oder wiederholte Belastung über eine lange Anzahl von Zyklen ertragen können. Dabei fokussiert man sich nicht nur auf die mechanischen Teile wie den Rahmen und die Gabel des Pedelecs, sondern auch auf wiederholte elektrische Belastungen der Batterie und des Motors. Bei der Dauerfestigkeit von elektrischen Komponenten wird auch geprüft, wie viele Ladezyklen die Batterie übersteht, bevor ihre Leistung nachlässt.
Zusammenfassend erklärt Brust: » Beim Pedelec ist die Betriebsfestigkeit entscheidend, um sicherzustellen, dass das Fahrrad die täglichen, oft unregelmäßigen Belastungen durch Fahrer und Gelände aushält. Die Dauerfestigkeit ist wichtig für die langfristige Zuverlässigkeit der mechanischen und elektrischen Komponenten, insbesondere bei der Batterie und den elektronischen Bauteilen. Beide Prüfmethoden sorgen dafür, dass Pedelecs sowohl im Alltag als auch über die gesamte Lebensdauer hinweg sicher und funktionstüchtig bleiben.«
Text: Jo Beckendorff/Ernst Brust