Eigentlich war zum Ein-Jahres-Jubiläum des Ampler-Showrooms Zürich vor allem die Vorstellung von Kristjan Maruste angekündigt, der neben seinem Engagement bei Comodule und der neuen Scootermarke Äike nun auch als CEO der Kõu Mobility Group fungiert. Dazu sollte die Firmenentwicklung, Zukunftspläne und auch neue Modelle aufgezeigt werden.
Das alles wurde dann jedoch überlagert von der Nachricht, dass Ardo Kaurit soeben als CEO von Ampler abgelöst wurde. Nach der erst kürzlichen Präsentation der Kõu Mobility Group als neues Powerhouse (Kõu = Donner auf estnisch) wirkte sie wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
Doch gemäß Insidern kam sie nicht ganz unerwartet. Er hat sich erst mal eine dreimonatige Auszeit genommen; Kõu-Chef Maruste hofft, dass er danach Ampler in anderer Funktion seine Erfahrung zur Verfügung stellt.
Kaurits Führungsposition übernommen hat Kadri Rehkli, bisher Head of Operation bei Comodule.
Der Group-CEO nannte auch Zahlen: Letztes Jahr wurden 7.200 Fahrräder abgesetzt; für dieses Jahr werden 8.000 Stück erwartet und erstmals nach 2020 wieder ein profitables Ergebnis.
Kristjan Maruste räumt auf Nachfrage ein, dass es jüngst im Rahmen von Kostensenkungsmaßnahmen auch zu Entlassungen gekommen sei; 16 Prozent der Mitarbeitenden vor allem in der Administration hätten gekündigt werden müssen. Richtig markantes Wachstum ist aber ohnehin nicht bei den Pedelecs geplant, sondern beim neuen Premium-Scooter Äike. 2023 sollen 10.000 Stück produziert werden, nächstes Jahr sogar 24.000.
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Text: Peter Hummel