Helen of Troy 2023/2024: Restrukturierungsplan greift
Im vom 1. September bis 30. November laufenden dritten Verkaufsquartal seines Geschäftsjahres 2023/24 hat der US-amerikanische Konsumgüter-Konzern Helen of Troy Limited einen konsolidierten Nettoumsatz von 549,61 Millionen USD (501,87 Millionen Euro) eingefahren. Damit lag er lediglich 1,6 Prozent unter dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums.
Bekommen derzeit die Kaufzurückhaltung der Konsumenten im stationären Handel zu spüren: Die Thermos-Flaschen-, -Becher- und -Essbehälter-Verkäufe von Flask.Foto: Helen of Troy

Der Nettogewinn belief sich auf 75,9 Millionen USD (69,3 Millionen Euro – 09-11/2022: 51,8 Millionen USD = 47,3 Millionen Euro). Der verwässerte Gewinn pro Aktie betrug 3,19 USD (2,91 Euro – 09-11/2022: 2,15 USD = 1,96 Euro). Der Anstieg des verwässerten Gewinns pro Aktie ist in erster Linie auf höhere Betriebseinnahmen in den Segmenten »Home & Outdoor« und »Beauty & Wellness« sowie unter anderem auf einen Rückgang der Zinsaufwendungen zurückzuführen.
Verkaufsrückgang bei Thermosflaschen & Co. im stationären Handel
Laut Anbieter ist der konsolidierte Umsatzrückgang in erster Linie auf einen Rückgang im Bio-Geschäft im Haarpflege-, Luftbefeuchtungs- und Luftfilterprodukten im Bereich Beauty & Wellness zurückzuführen. Er betraf allerdings auch einen Verkaufsrückgang im stationären Handel in der Kategorie Thermosflaschen und -Essbehälter im Bereich Home & Outdoor.
Diese Faktoren wurden teilweise durch einen Anstieg der konsolidierten Online-Verkäufe, eine stärkere Verbrauchernachfrage nach Produkten in den Kategorien »Heim und Reise« im Bereich »Home & Outdoor« sowie durch höhere Umsätze bei Thermometern, Heizgeräten und Wasserfiltrations-Produkten im Bereich »Beauty & Wellness« ausgeglichen.
Home & Outdoor
Im oben genannten Gesamtumsatz enthalten: ein Nettoumsatz von »Home & Outdoor« auf 235,95 Millionen USD-Dollar (215,46 Millionen Euro, plus 3,1 Prozent). »Home&Outdoor« umfasst das auch in der Fahrradbranche bekannten Markentrio Hydro Flask (Thermos-Trinkflaschen- und -Essbehälter), Oxo (In- und Outdoor-Haushaltsprodukte) und Osprey Packs. Das bereinigte Betriebsergebnis von »Home & Outdoor« verringerte sich um 0,2 Prozent auf 39,8 Millionen USD (36,4 Millionen Euro).
Aus Drei macht Zwei
Wie bereits angekündigt, setzt Helen of Troy im Rahmen eines globalen Restrukturierungsplans zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung (dem sogenannten »Pegasus Project«) jetzt nur noch auf zwei anstelle bisher auf drei berichtigungspflichtige Geschäftsbereiche: »Health & Wellness« und »Beauty« laufen jetzt neben »Home&Outdoor« gemeinsam unter »Beauty & Wellness« weiter.
Ausblick
Mit Blick auf die Zahlen des dritten Verkaufsquartals sowie der ersten drei Verkaufsquartale des zum 29. Februar endenden Helen of Troy-Geschäftsjahres 2023/2024 erwartet das Unternehmen nun einen konsolidierten Nettoumsatz zwischen 1,98 und 2,0 Milliarden USD (1,81 und 1,83 Milliarden Euro). Verglichen mit dem vorherigen Geschäftsjahr wäre das ein einstelliges Minus von 4,7 bis 3,5 Prozent. Darin enthalten: ein Umsatzrückgang bei »Home & Outdoor« von 1,5 bis 0,5 Prozent sowie ein Umsatzrückgang bei »Beauty & Wellness« von 7,5 bis 5,9 Prozent.
Auch im Gesamtumsatz enthalten: ein weiterhin kombinierter Rückgang von circa 70 Millionen USD (63,9 Millionen Euro), der auf den Konkurs von Bed, Bath & Beyond und die Rationalisierungsinitiative Pegasus zurückzuführen ist.
Das konsolidiertes bereinigte EBITDA wird laut Unternehmensangaben zwischen 330 und 335 Millionen USD (301,4 und 306 Millionen Euro liegen (verglichen mit 338 bis 348 Millionen USD = 308,7 bis 317,9 Millionen Euro im Vorjahr). Dies würde einem leichten Wachstum von 0,8 bis 2,3 Prozent entsprechen.
»Die Umsatzprognose des Unternehmens spiegelt die Performance des laufenden Jahres sowie die Einschätzung des Unternehmens wider, dass die Verbraucherausgaben weiterhin unter Druck stehen und unsicher sind, insbesondere in einigen Kategorien des gehobenen Bedarfs, dass die Krankheitsrate unter den historischen Durchschnittswerten vor dem Covid liegt und dass das Weihnachtsgeschäft schwächer ausfällt als erwartet«, heißt es dazu aus der Unternehmenszentrale im texanische El Paso.
Insgesamt sei man der Ansicht, dass sich die Lagerbestände im Einzelhandel auf einem gesunden Niveau befinden. Somit geht man weiter davon aus, dass der Verkauf im restlichen Verlauf des Geschäftsjahres 2023/24 besser mit dem Durchverkauf übereinstimmen wird.

Text: Jo Beckendorff

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