Somit setzt auch Mavic auf das Thema E-Bike, konzentriert sich dabei allerdings auf den sportlichen Sektor, in dem die Marke auch zu Hause ist. Heißt auch, dass der Anbieter mit dieser Antriebseinheit und ihrem Gesamtgewicht von 3,2 Kilogramm gegen Mitbewerber wie Fazua, Mahle, TQ Systems und Konsorten antritt, die den im Vergleich sportlichen Onroad-Bikesektor erst jetzt als quasi letzte E-Fahrraddomäne für sich entdecken. Genau hier will Mavic als sportliche Marke mit »X-tend« mitmischen. Weitere Fact&Figures zum Motor siehe unten abgebildete Graphik.
Wann »X-tend« allerdings OEM-Anbietern angeboten werden kann, ist noch offen. Der hiesige Zeitplan ist mit der Suche nach Investoren verknüpft.
Hintergrund: bisherige Eigeninvestitionen in den E-Bike-Antrieb und die dazu gehörigen 15 angemeldeten Patente hätten bereits einen beträchtlichen Betrag verschlungen. Die anvisierte Massenproduktion würde eine Summe schlucken, die nicht mehr mit dem Jahresumsatz des Unternehmens vereinbar wäre.
Auf dem Medienevent stellte Mavic dann noch mit seinem technischen Kooperationspartner BMC, mit dem man alles in allem vier Jahre gemeinsam in das R&D dieser E-Bike-Antriebseinheit gesteckt und über 120.000 Testkilometer heruntergespielt habe, ein E-Rennrad mit »X-tend« vor, dass knapp unter 10 Kilogramm wiegt.
Das war bisher nur auf der Taipei Cycle Show 2023 am Stand von Antriebsanbieter Hyena zu sehen (der ebenfalls mit einem schlanken Mittelmotor in das Segment leichter sportlicher E-Onroad-Bikes vorstößt). Mehr dazu in einer separaten Meldung.
Text: Jo Beckendorff