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Mips 2023: Fahrradhelm-Flaute sorgt für zweistelligen Umsatzrückgang
Helmsicherheits-Technologieanbieter Mips AB hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Verkaufsrückgang von 37 Prozent (währungsbereinigt 39 Prozent) gegenüber dem Vorjahr mit einem Gesamtumsatz von 357 Millionen SEK (31,20 Millionen Euro) beendet. Laut den Schweden beruht der zweistellige Umsatzrückgang hauptsächlich auf dem Umsatzeinbruch der Sports-Unterkategorie Fahrräder.

Aufgeteilt nach Produktkategorien verteilt sich der oben genannte Gesamtumsatz wie folgt:

– Sports (Unterkategorien Fahrrad und Wintersport): 323 Millionen SEK (28,23 Millionen Euro, minus 36,8 Prozent)
– Motorcycle: 22 Millionen SEK (1,92 Millionen Euro, minus 52,2 Prozent)
– Safety: 12 Millionen SEK (1,05 Millionen Euro, plus 200 Prozent)

Aufgeteilt nach Verkaufsregionen teilt sich der Gesamtumsatz wie folgt auf:

– Nordamerika: 207 Millionen SEK (18,09 Millionen Euro, minus 43,9 Prozent)
– Europa: 82 Millionen SEK (7,17 Millionen Euro, minus 35,4 Prozent)
– Schweden: 18 Millionen SEK (1,57 Millionen Euro, minus 58,1 Prozent)
– Asien und Australien: 50 Millionen SEK (4,37 Millionen Euro, plus 100 Prozent)

Das Betriebsergebnis (EBIT) sank auf 70 Millionen SEK (6,12 Millionen Euro – Vorjahr: 229 Millionen SEK = 20,01 Millionen Euro). Bei diesem Rückgang verweisen die Schweden vor allem auf den Umsatzrutsch und strategische Initiativen im Bereich Forschung und Entwicklung.
Immerhin beendete Mips das Geschäftsjahr 2023 mit einem Gewinn in Höhe von 64 Millionen SEK (5,59 Millionen Euro – Vorjahr: 175 Millionen SEK = 15,29 Millionen Euro).
»2023 war ein weiteres herausforderndes Jahr für die Fahrradbranche und unsere Kunden«, erklärt Mips-President und -CEO Max Strandwitz rückblickend, »als ich das Jahr 2022 in unserem letzten Jahresbericht zusammenfasste, habe ich über die externen Makrofaktoren gesprochen, die dieses Jahr zu einem außergewöhnlichen Jahr machten. Ich kann nun feststellen, dass die Marktfaktoren auch in diesem Jahr eine Herausforderung darstellten. Trotzdem gab es einige positive Trends, vor allem gegen Ende des Jahres. Der Bekanntheitsgrad der Mips-Produkte und der damit verbundenen Erhöhung der Sicherheit für Helmträger stieg weiter an, und der Anteil der mit Mips-Lösungen ausgestatteten Helme, die im Einzelhandel gekauft wurden, nahm weiter zu. Im Laufe des Jahres starteten wir mehr Kundenprojekte zur Integration des Mips Sicherheitssystems in neue Helmmodelle als in jedem anderen Jahr in der Geschichte des Unternehmens.«
Advantage Fahrradhelme
Positiv zu vermerken sei auch, dass sich die überhöhten Fahrradhelm-Lagerbestände im Einzelhandel und bei den Helmmarken gegen Ende 2023 allmählich Richtung Normalisierung entwickelten. Man habe bereits früher festgestellt, dass sich die Unterkategorie Fahrrad bis 2024 positiv entwickeln wird: »Diese Einschätzung bleibt unverändert. Wir glauben, dass der Großteil des Wachstums in dieser Unterkategorie in den kommenden Jahren durch unsere Kunden getrieben wird, die bei uns Produkte kaufen, um die Neuproduktion von Helmen zu ermöglichen, im Gegensatz zu den letzten Quartalen, in denen sie Helme, die sie bereits auf Lager hatten, an ihre Kunden im Einzelhandel verkauft haben.«
Das Wachstum in der Helmkategorie Motorcycle sei hingegen weiterhin schwach. Was aber Freude bereitet: die im Vergleich junge Helmkategorie Safety. Hier hat Mips gleich mit mehreren Herstellern erfolgreiche Markteinführungen gelenkt. Somit habe dieser Sektor selbst im schwierigen Jahr 2023 bestens punkten können: »Dies wird nicht nur zu mehr Umsatz für Mips führen, sondern bedeutet auch, dass Benutzer auf Baustellen und anderen Industriestandorten in Zukunft besser geschützt sein werden.«
Ausblick
Allen Herausforderungen des Jahres 2023 zum Trotz hält Mips weiterhin an seiner langfristigen Strategie und seinen ehrgeizigen Finanzzielen fest. »Wir sehen eine größere Durchdringung des Mips-Sicherheitssystems und eine zunehmende Bekanntheit und positive Einstellung zu unserer Marke bei unseren bestehenden Kunden und in verschiedenen Verbraucher-Kategorien sowie in den Vertriebskanälen, in denen Helme mit Mips-Technologie verkauft werden. Wir sehen auch, dass unsere strategischen Investitionen in den Aufbau einer breiteren Produktpalette für mehr Kategorien allmählich an Fahrt gewinnen«, erklärt Strandwitz.
Letztendlich noch der Hinweis, dass der Geschäftsbericht 2023 zusammen mit dem Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens veröffentlich wurde. Dort habe man im Laufe des letzten Jahres große Fortschritte gemacht und alle drei für das Jahr gesetzten Hauptziele erreicht. So konnte die Klimabelastung um durchschnittlich rund 21 Prozent reduziert und das Angebot an Lösungen aus recyceltem Material erweitert werden. Zudem bieten die Schweden allen ihren Kunden eine Alternative aus recyceltem Polycarbonat in ihrer meistverkauften Sicherheitslösung an. O-Ton Strandwitz: »Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir in diesem Jahr bei unseren Nachhaltigkeits-Bemühungen gemacht haben, und dass wir diese wichtige Arbeit beschleunigt haben.«
Der letzte Woche veröffentlichte Mips Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2023 steht ab sofort unter dem Link https://mipscorp.com/annual-and-sustainability-report-2023/ zum Download bereit.

Text: Jo Beckendorff

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