Amer Sports schluckt Peak Performance
Peak Performance Logo.

Der finnische Sportausrüstungsanbieter Amer Sports Oyj stärkt seine Outdoor-Sparte, in der auch die französische Salomon Group mit den Fahrradprodukt-Marken Mavic und Enve sowie die finnische Sportinstrumenten-Marke Suunto zu Hause sind, mit der hochwertigen Sportmode-Marke Peak Performance. Amer Sports zahlt für die Schweden 1,9 Millionen DKK (circa 255 Millionen Euro) an die bisherige Peak-Performance-Mutter IC Group aus Dänemark. Mit Peak Performance im Rücken wollen die Finnen den im Vergleich zu Hardgoods margenträchtigeren Sektor Softgoods weiter strategisch ausbauen.

Der Abschluss der Übernahme wird vorbehaltlich der üblichen behördlichen Genehmigungen im Sommer 2018 erwartet. Laut Kaufvertrag sollen die rund 300 Mitarbeiter von Peak Performance übernommen und somit Teil der Amer Sports Group werden.
Peak Performance hat im letzten Jahr einen Gesamtumsatz von 1,08 Millionen DKK (circa 145 Millionen EUR) sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 123 Millionen DKK (circa 16,5 Millionen EUR) eingefahren. Peak Performance ist in den nord- und mitteleuropäischen Märkten stark vertreten, aber auch außerhalb Europas sehr anerkannt. Der Anbieter mit Hauptsitz in Stockholm hat sich über die Jahre von einem reinen Skibekleider zu einer ausgewogenen Sportbekleidungs-Marke mit einem Ganzjahres-Angebot entwickelt »und profitiert von der von der Performance-inspirierten Modekultur mit einem starken globalen Marktwachstum«. Mehr als 40 Prozent des Umsatzes der Marke sind Womenswear. Etwa 45 Prozent werden – Stichwort D2C-Geschäft – direkt an Endverbraucher verkauft. Unter anderem sind die Schweden übrigens auch mit eigenen Peak Performance Stores im Markt.
Die Übernahme soll laut Amer-Berechnungen »zu jährlichen Synergien von mehr als 10 Millionen Euro führen, die in den nächsten Jahren vollständig realisiert werden sollen«. Die Akquisition wird sich – vorbehaltlich des oben genannten Zeitplans – geringfügig auf die finanziellen Ergebnisse von Amer Sports 2018 auswirken.
Die Übernahme kommentiert Amer Sports-Präsident und –CEO Heikki Takala wie folgt: »Im Einklang mit unserer Strategie, unser Softgoods- und Direct to Consumer- (D2C)Geschäft zu forcieren, haben wir die legendäre schwedische Premiummarke Outer- und Streetwear-Marke Peak Performance übernommen. Gegenüber unserem aktuellen Markenportfolio ist Peak Performance deutlich positioniert und hat eine hohe Relevanz in Sektor Sportmode. Darüber hinaus machen wir mit dem Kauf einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung unseres längerfristigen Ziels, den Softgood-Umsatz auf 1,5 Milliarden Euro anzuheben.«
Für die Abwicklung der Peak Performance-Transaktion haben die börsennotierten Finnen SEB Corporate Finance als Finanzberater und Accura als Rechtsberater an Bord geholt.

Text: Jo Beckendorff, Foto: Peak Performance

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