Amplers Ampel steht weiterhin auf Grün
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Die estnische Marke E-Bike-Marke Ampler ist nicht zuletzt dank einer weiteren Investitionsrunde vor einem halben Jahr, die gut sieben Millionen Euro zusätzliches Kapital brachte, weiter auf Expansionskurs: In Zürich wurde der jüngste Showroom eröffnet.

Ampler hat schon früh, nämlich seit Gründung 2016, den Fachhandel außen vor gelassen und ausschließlich auf den „modernen“ Online-Vertrieb gesetzt. Mit dem rasch einsetzenden Erfolg wurde aber bald erkannt, dass eine stationäre Präsenz eine sinnvolle Ergänzung wäre. Nach ersten Showrooms in Berlin und Talinn wurden diesen Frühling in Amsterdam und nun in Zürich die nächsten „Community-Hubs“ eröffnet. Dass die kleine Schweiz für diese neuste physische Präsenz gewählt wurde, habe mit der Wichtigkeit dieses Marktes zu tun, wie der eigens zur Eröffnung angereiste Ampler-Mitgründer und CEO Ardo Kaurit (Bild unten) erklärte: „Die Schweiz ist nach Deutschland unser zweitwichtigster Markt, mit bereits 1.000 Kunden.“ Gleichzeitig konnte er verkünden, dass dieser Tage das 20.000. E-Bikes verkauft worden seien.
Die leichten Stadtvelos, die erst auf den zweiten Blick als E-Bikes zu erkennen sind, haben aber nicht nur wegen des aufgeräumten Designs Erfolg, sondern auch wegen der moderaten Preise: Die inzwischen fünf Modelle liegen alle bei gut 3.000 CHF, die beiden neuen Modelle Juna und Axel bei 2.990 CHF – umgerechnet die gleichen Preise wie in Deutschland, wie Kommunikationschefin Tuuli Jevstignejev bekundete. Auffallend, dass in dem puristischen, 241 Quadratmeter großen Ladenlokal alle Modelle – ganz passend – nur in chicer Grundausstattung präsentiert werden, also ohne Gepäckträger (der natürlich die Optik beeinträchtigen würde) – quasi die Antithese zu den gegenwärtig angesagten Lastenrädern.
Die Filiale dient als Basis für alle Ampler-Aktivitäten in der Schweiz: Beratung im Laden, Testfahrten, regionaler Garantie- und Fahrradservice (es gibt eine gut eingerichtete Werkstatt) und nicht zuletzt als „Gemeinschaft-zentrum“ für alle neuen und bestehenden KundInnen. In den Showrooms können zwar Bestellungen gemacht werden (inzwischen machten die etwa 10 Prozent aus), die Auslieferung erfolge aber immer direkt an den Kunden.
Geführt wird der Zürcher Showroom von Gregory O’Hara (Bild unten); der Ire ist zwar Quereinsteiger, aber sehr fahrradaffin – das passt zu einer unkonventionellen Marke wie Ampler.

Text/Fotos: Peter Hummel

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