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Mit »e« im Rücken: KTM Fahrrad baut neue Produktionsstätte
Baut neu: KTM Fahrrad in Mattighofen.

Wie bereits in einer Meldung über den Generationswechsel in der Geschäftsführung bei KTM Fahrrad GmbH angemerkt wurde, wird sich die Eigentümerin Carol Urkauf-Chen – nachdem sie die Co-Geschäftsführung in die Hände ihrer Tochter Johanna gelegt hat und selbst in den Aufsichtsrat aufrückte – weiterhin um wichtige Projekte kümmern – wie zum Beispiel den Neubau einer neuen Produktionsstätte. Zu diesem Thema wurden nun einige Details bekannt gegeben.

Vor etwa zehn Jahren war Österreichs größter Fahrradproduzent einer der ersten, die das damals zarte Pflänzchen »E-Bike« aufgriff und somit den E-Bike-Trend mit auslösten. Je mehr E-Bikes gebaut werden – die einen weitaus größeren Produktionsaufwand wie Fahrräder ohne »e« erfordern – desto mehr kristallisierte sich heraus, dass die Produktionsbedingungen am Standort Mattighofen »im Werk aus dem Jahr 1973 nicht mehr zeitgemäß« sind.
Somit rücken bereits Mitte Juli die Bagger an. Dann wird die derzeit noch bestehende Halle abgerissen und auf einer Fläche von 5.000 Quadratmeter eine neue Produktionsstätte gebaut. Die soll planmäßig schon im Sommer 2019 fertig gestellt sein. Während der Bauphase wird die Produktion laut KTM-Mitgeschäftsführer Stefan Limbrunner provisorisch in eine benachbarte Halle verlegt. Insgesamt investieren die Österreicher 10 Millionen Euro in die neue Produktionsstätte am Firmensitz in Mattighofen. Somit ist dieser Schritt auch ein klares Bekenntnis zum traditionellen KTM-Standort Mattighofen.
Das Thema E-Bike hat die Investition in das neue Fahrradwerk definitiv beschleunigt. In diesem Zusammenhang verweisen die Österreicher auf die rasante Weiterentwicklung, die mit der Integration des Akkus in den Rahmen sicherlich nicht abgeschlossen ist. E-Bikes werden laut Limbrunner in den kommenden Jahren »schlanker, integrierter, smarter damit auch wieder günstiger«.
Laut dem KTM-Co-Geschäftsführer entfallen derzeit in etwa 40 Prozent der KTM-Fahrrad-Gesamtproduktion auf E-Bikes. Was den Wert dieser E-Bikes betrifft, liegt der bereits bei einem mehrheitlichen Umsatz-Anteil von 60 Prozent. Was den Gesamtmarkt betrifft nennt Limbrunner in einem ORF-Beitrag einen E-Bike-Anteil von 20 Prozent, der «in den in nächsten zehn Jahren auf 60 bis 70 Prozent steigen könnte.«
»Wir haben uns hier in Mattighofen von der Produktion von 66.000 konventioneller Fahrrad- und E-BikeEinheiten im Vorjahr auf 88.000 Stück heuer gesteigert. 2019 haben wir 111.000 Stück geplant, die wir auch produzieren werden.« Preisgünstigere Modelle werden von einem KTM Fahrrad-Ableger in Tschechien produziert. Mittlerweile verkauft Österreichs Fahrrad-Produzent Nummer Eins seine Produkte weltweit in circa 50 Länder.

Text/Foto: Jo Beckendorff

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