Mavic Group meldet sich mit klarer Marschroute zurück
Beinhaltet die künftige Marschroute: der Mavic-Overview 2021.

Nachdem der im letzten Jahr in die Insolvenz geschlitterte Fahrradkomponenten-Anbieter Mavic SAS im Juli einen heimischen Investor gefunden hat, der den traditionellen Anbieter wieder in die Spur bringen soll, war es zumindest nach außen hin zuerst einmal ruhig. Letzten Samstag (24. April) lud die im August 2020 neu gegründete Mavic Group unter der Regie ihrer neuen Mutter Bourrelier Group zu einem »Mavic 2021 Overview«, auf dem auch erstmals die gegenwärtige Situation sowie die zukünftige Marschroute kommuniziert wurde.

Bourrelier Group SA ist laut eigenen Angaben auf den Vertrieb von Heimwerker-, Gartenbau- und Dekorationsprodukten spezialisiert. Mit der aus der Übernahme der Gesellschafter der früheren Firma Mavic SAS neu hervor gegangenen Mavic Group steigen die Eigentümer der Bourrelier-Gruppe Jean Michel Bourrelier und Yoann Bourrelier nicht nur ins Fahrradgeschäft ein, sondern wollen das globale Geschäft ihres traditionellen Landsmanns vor allem auch weiterhin aus ihrer Heimat heraus weiter entwickeln. Während Jean Michel und Yoann Bourrelier den Vorstand der neuen Mavic Group bilden, wird Christopher Bouvet die Mavic-Gruppe als Geschäftsführer lenken.
»Wir haben den Anspruch, uns wieder an die Spitze des Marktes zu setzen, indem wir den Kundennutzen in den Mittelpunkt stellen. Unsere Größe und die direkte Einbindung von zwei Eigentümern ermöglichen es uns, agiler denn je zu sein. Unsere Investitionspläne in allen Schlüsselbereichen werden unsere Ambitionen unterstützen«, hieß es letzten Samstag in Annecy.
Des Weiteren bedankte sich das neue Mavic Group-Team bei allen Mavic-Kunden: sowohl Aftermarket- als auch OEM-Kunden hätten der Marke die Treue gehalten. Die aktuell gute Auftragslage würde den Turnaround erleichtern.
Außerdem wurde bekannt gegeben, dass die sich gerade im Bau befindende neue Mavic-Zentrale folgenden Abteilungen eine Heimat geben wird:
– Karbon- und Test-Labore, Prototypenbau und spezielle Produktionslinien
– Forschungs- und Entwicklungsabteilung
– Europäisches Mavic-Servicezentrum
– Rennsport-Abteilung
– alle unterstützenden Bereiche in den Bereichen Design, Kommunikation, Marketing, IT, Finanzen und Verwaltung, Betriebsmanagement etc.
Zudem soll eine robuste und effiziente Lieferketten-Organisation dazu beitragen, die in Frankreich entwickelten und marktnah sowohl in Frankreich als auch in Rumänien produzierten Komponenten schnell zum Fachhandel zu bringen. Hier setzen die Franzosen auf die Karte »Made in Europe«. Auch bei den Softgoods will man »so weit wie möglich« auf Europa-Produktion pochen.
Zudem arbeitet Mavic Group in Japan weiterhin mit einer Tochter. In den USA befindet sich eine neue Vertriebstruktur bereits im Aufbau. Während man auch in Deutschland, Italien, Spanien, dem Vereinigten Königreich weiterhin auf eigene Vertriebsbüros setzt, sind in vielen Ländern dieser Welt exklusive Importeure unterwegs (in Belgien und den Niederlanden zum Beispiel Hartje, in der Schweiz Tekno Parts). Zusätzlich sollen in den jeweiligen Ländermärkten lokale Mavic Service Center entstehen.
Mit dem gesamten Portfolio wird Mavic Group weiterhin die sportlichen Radszene – aufgeteilt in Mountainbike und Rennrad – mit Premiumprodukten bedienen. Beide Produktkategorein beinhalten auch schon (zumindest was MTB betrifft) den derzeit boomenden Sektor E-Bike.

Text: Jo Beckendorff, Abb.: Mavic

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