Vaude kreiert Austauschbörse für Restwertstoffe
Lud zum ersten Upcycling Community Event nach Tettnang: Vaude.

Mit seiner zu Jahresbeginn gegründeten Upcycling-Werkstatt hat Bergsport-Anbieter Vaude Sport GmbH & Co. KG ein Integrations- und Nachhaltigkeits-Projekt gestartet. Mit diesem Projekt wollen die Tettnanger nicht nur zeigen, wie Ressourcen geschont und aus ungenutztem Material neue Produkte entstehen können, sondern auch wie Integration von Flüchtlingen gelingt – und »ganz nebenbei« noch ein erfolgreiches Geschäftsmodell auf den Weg gebracht werden kann. Weil Wegwerfen Verschwendung ist »und Nachhaltigkeit Teamsport«, gründeten die Tettnanger vor kurzem die Upcycling Community: Laut Vaude »ein Marktplatz, der den Austausch zwischen Kreativen und ‚Rest(wert)stoffproduzenten’ erleichtert, um gemeinsam neue Verwertungsmöglichkeiten von Rohstoffen zu entwickeln«.

Gleich in der Woche nach der Eurobike traf sich die Upcycling Community bei Vaude in Tettnang. Rund 80 Besucher von Unternehmen, Schulen, Hochschulen und zahlreichen Kreativen nahmen teil.
Vaude und andere teilnehmende Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen wie Tarienna (Produkt-Dienstleister), mbk Maschinenbau, die Werbeagentur FFI und die Messebau-Firma e.Konzept präsentierten den Gästen ihre Upcycling Community. Bei dem Event sollte auch der Austausch zwischen Kreativen und Unternehmen, die täglich wertvolle Reststoffe produzieren, gefördert werden.
Bereits vor Projektstart hat sich Vaude mit weiteren Unternehmen zusammengetan, denen das Thema »Upcycling« am Herzen liegt und die sich gemeinsam ein geringeres Müllaufkommen einsetzen möchten. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Grundidee ist eine Material-Austauschbörse, die auch zur Ideenfindung für neue Upcycling-Produkte und Kooperationen dienen soll. »So werden Ressourcen geschont und vermeintliche Abfallprodukte bekommen ein zweites Leben«, heißt es bei Vaude.
Im Rahmen einer Ausstellung wurden einige innovative und einzigartige Produkte von Kreativen, die sich bereits vor Beginn des Projekts mit dem Thema Upcycling beschäftigten, präsentiert. So zeigte zum Beispiel die Manufaktur Roten Faden, wie das Material ausrangierter Vaude-Zelte für Notizbuch-Hüllen aus recycelten Materialien verwendet wird. Die Vaude-Schwesterfirma Edelrid führte vor, wie aus ausgedienten Kletterseilen schöne Fußmatten entstehen. Außerdem konnte man Taschen aus Schallplatten, Etageren aus altem Geschirr und Kunstwerke aus Textilien bewundern. Durch die innovative Idee, Briketts aus Kaffeehäutchen herzustellen, die sich beim Rösten von der Bohne lösen, helfen Restwertstoffe sogar bei der Energiegewinnung.
Um das Netzwerk von »Upcyclern« zu vergrößern, wurde in einem ersten Schritt mit der Vermittlung von Restmaterial-Boxen auf Facebook gestartet. Dort informiert die Community auch rund um das Thema Upcycling. Auf lange Sicht gesehen möchten die Gründer die Plattform weiterentwickeln und damit stärker auf die Bedürfnisse der Nutzer eingehen. Im Idealfall entsteht laut den Initiatoren »ein Kreislauf, in dem zu Beginn Restwertstoffe angeboten werden. Der Käufer macht dann neue Produkte daraus, um sie schließlich anderen Community-Mitgliedern zu zeigen, die sie wiederum käuflich erwerben können«.
Mehr über die Upcycling Community erfahren Sie hier. Info über Vaudes eigenes Integrations- und Nachhaltigkeits-Projekt Upcycling Werkstatt gibt es hier.

Text: Jo Beckendorff/Vaude, Fotos: Vaude

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