ZIV: Ungebremstes Wachstum im 1. Halbjahr 2019

Schon in der Bilanz 2018 für den Fahrradmarkt in Deutschland, die der ZIV im März 2019 herausgab, sprach der Industrieverband von einem »fantastischen Jahr«. Der Aufwärtstrend setzte sich auch im ersten Halbjahr 2019 auf allen Ebenen fort. Das zeigen die Zahlen des ZIV, die zum Beginn der Eurobike in Friedrichshafen veröffentlicht wurden.

Trotz des im Vergleich zum Vorjahr wechselhafteren Wetters rechnet der ZIV bei den Verkäufen von Fahrrädern und E-Bikes in den ersten sechs Monaten des Jahres mit einer Stückzahl von 2,93 Millionen, was ein Plus von 3,2 Prozent bedeutet.
Produziert wurden 1,47 Millionen Fahrzeuge, das sind 4,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. Beim Umsatz mit Fahrrädern, E-Bikes, Komponenten und Zubehör in Quartal 1 und 2/2019 geht der ZIV von einem leichten Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus.
Auch die Importe von Fahrrädern und E-Bikes sind laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes im ersten Halbjahr 2019 gestiegen, und zwar um rund 6,1 Prozent. E-Bikes hatten daran einen Anteil von gut 26 Prozent. Noch höher war der Anteil der motorisierten Fahrräder bei den Exporten. Hier macht ihr Anteil rund 36 Prozent der Exportmenge aus, die insgesamt um knapp 14,1 Prozent zulegte.
Wenn die Prognosen des ZIV für die E-Bike-Verkäufe 2019 einträfen, könnten in diesem Jahr mehr als eine Million Fahrzeuge verkauft werden. Im 1. Halbjahr 2019 wurden rund 920.000 E-Bikes über den Handel abgesetzt, schätzt der Industrieverband. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2019 kommt man auf 1,1 Millionen. Das wären rund 12 Prozent mehr. Der Markt mit Fahrrädern ohne elektrische Unterstützung habe sich in den letzten Jahren auf gutem Niveau stabilisiert. Laut ZIV sind von den mehr als 75 Millionen Fahrrädern, die die Deutschen besitzen, rund 4,5 Millionen E-Bikes.

Problemlöser Fahrrad

Neben der Innovationskraft und Qualität der Erzeugnisse der deutschen und internationalen Fahrradindustrie sieht der ZIV den gestiegenen Stellenwert des Fahrrads und E-Bikes als einen der Gründe für die wiederkehrenden Umsatzrekorde im Markt für Fahrräder, E- Bikes, Komponenten und Zubehör.
Darüber hinaus böten das Fahrrad und E-Bike als effiziente Verkehrsmittel Lösungen für viele wichtige aktuelle und künftige gesellschaftliche Herausforderungen in Bereichen wie Umwelt, Verkehr, Gesundheit.
Neue Nutzergruppen würde das E-Bike mit seiner vielfältigen Modellpalette erschließen – Stichwort Lastenräder. Hier förderten einige Städte und Kommunen und auch der Bund den Kauf.
Neue Potentiale tun sich auch im Tourismus auf – insbesondere im wachsenden Bereich des nachhaltigen Reisens.
Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbandes, zeigt sich überaus zufrieden mit der bisherigen Marktentwicklung: «Auch in diesem Jahr blickt die deutsche Fahrradindustrie auf ein sehr gutes erstes Halbjahr zurück. Die Produkte der deutschen und internationalen Fahrradindustrie begeistern erneut die Verbraucher. Dienstleistungen, wie zum Beispiel das Dienstradleasing, digitale Angebote oder innovative Geschäftskonzepte rund um das Fahrrad unterstützen die gute Entwicklung der Branche. Wir blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft und freuen uns auf die weitere Entwicklung von Fahrrad und E-Bike.«

 

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