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Schwalbe-Macher Bohle mit Ökobilanz für »Green Marathon«-Reifen
Für seinen weltweit ersten Fahrrad-Reifen mit geschlossenem Material-Kreislauf »Green Marathon« hat Schwalbe-Macher Ralf Bohle GmbH jetzt hat eine detaillierte LCA-Ökobilanz (LCA = »Life Cycle Assessment«) zur Quantifizierung der Umweltwirkungen vorgestellt.
Schwalbes »Green Marathon« ist laut Bohle »der erste Fahrrad-Reifen mit geschlossenem Materialkreislauf«.Foto: Bohle/Schwalbe

Das Ergebnis: mit 1,43 Kilogramm CO2-Äquivalente spart der neue »Green Marathon« im Vergleich zu seinem Vorgängermodell 41 Prozent CO2eq ein.
RadMarkt-Anmerkung: obige CO2eq-Kalkulation beruht auf der meistverkauften Reifengröße 40-622 mit jeweils 810 Gramm Gewicht für beide Modelle. Damit spart der »Green Marathon« dank des Einsatzes recycelter und nachwachsender Materialien im Vergleich zu seinem Vorgänger-Modell oben genannte 41 Prozent CO2eq ein – und das, obwohl das Modell »Marathon« aus dem Jahr 2010 mit dem Einsatz von recycelten Materialien (unter anderem im Pannenschutz) bereits einen geringeren CO2eq-Fußabdruck hatte als andere Fahrrad-Reifen.
Recycelte und nachwachsende Rohstoffe
Den größten Teil der CO2eq-Ersparnis hat Bohle durch den Einsatz recycelter und nachwachsender Rohstoffe erreicht. Der Reifen ist das erste Produkt, das zu 100 Prozent auf recycelten Industrieruß (rCB) zurückgreift. Das rCB des Recycling-Partnerunternehmens Pyrum Innovations AG ist ein direktes Produkt aus dem Schwalbe-Reifenrecycling und ersetzt fossil hergestellten Industrieruß.
»Der `Green Marathon´ ist das Ergebnis jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit und ein Vorzeigeprodukt – das unterstreicht das Ergebnis der Ökobilanz,» betont Schwalbe Environmental R&D Manager Sebastian Bogdahn, »gleichzeitig hört damit für uns die Arbeit nicht auf. Unser Ziel ist es, bis 2025 Ökobilanzen für alle Reifen und Schläuche zu erstellen und gleichzeitig die Umwelteinflüsse unserer Produkte weiter zu reduzieren.“
Erstellt wurde die Ökobilanz auf Basis streng wissenschaftlicher Kriterien und unter Einhaltung der gängigen Normen. Dafür hat sich Schwalbe sowohl mit Lieferanten als auch Vor-Lieferanten eng ausgetauscht und entsprechende Daten erhoben.
Product Carbon Footprint

Hier der alte (rechts) und neue »Schwalbe Marathon« (links) im PCF-Vergleich.Foto: Bohle/Schwalbe

Der mit der Ökobilanz errechnete Product Carbon Footprint (PCF) liefert eine zentrale Erkenntnis: Der überwiegende Teil der Emissionen entfällt mit 62 Prozent auf Rohstoffe. Etwa ein Drittel wird durch den Energieverbrauch bei der Produktion verursacht – und lediglich knapp 3,5 Prozent durch Transporte. Somit unterstreicht der PCF, welche Bedeutung die Forschung rund um Rohstoffe und Materialien für die Reduktion von Umwelteinflüssen hat.
Zukunftsmusik
Die Ökobilanz für den »Green Marathon« spiegelt Bohles aktuellen Stand der nachhaltigen Produktentwicklung und -bewertung wider. Das Familienunternehmen arbeitet aktuell mit Hochdruck daran, seine Methodik zur Ökobilanzierung weiterzuentwickeln. Bis 2025 will man Ökobilanzen für alle Schwalbe-Kernprodukte berechnen und veröffentlichen. Inkludiert werden dann neben Inhaltsstoffen und Produktion auch die Nutzung und Entsorgung bzw. das Recycling der Produkte.

Text: Jo Beckendorff/Bohle-Schwalbe

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