SSU schließt US-Ableger SSU North America Bike
Nach der letzten Freitag (20. Oktober) angemeldeten Insolvenz von SSU-Ableger Tennis-Point GmbH in Deutschland meldet nun das US-amerikanische Fachmagazin »Bicycle Retailer & Industry News« (BRAIN) die Schließung des US-amerikanischen SSU-Bikebüros in Park City/Utah.

In seiner Meldung bezieht sich BRAIN auf eine gepostete Linked-In-Info von Hap Seliga. Den US-Bike- und -Outdoor Branchenkenner hatte SSU kurz nach dem Ende 2021 gefeierten IPO von Signa Sports United (SSU) zum Leiter des US-amerikanischen SSU-Geschäfts ernannt (siehe RadMarkt-Meldung vom 21. Februar 2022).
Seliga spricht von einer sehr bitteren Pille, die er und sein Team schlucken müssen: »Obwohl wir unsere Ziele für das Geschäftsjahr 23 deutlich übertroffen haben, ist die Fahrradabteilung von Signa Sports United North America gezwungen, den Betrieb mit weniger als ein paar Tagen Vorlaufzeit einzustellen. Ausgelöst wurde dies am Montag durch die plötzliche Aufkündigung einer verbindlichen 150 Millionen Euro Eigenkapitalzusage an Signa Sports United N.V.« (siehe dazu auch RadMarkt-Meldung »Mehrheitseigentümer Signa Holding dreht SSU den Geldhahn zu« vom 18. Oktober). »Zu sagen, dass dies ein Schock ist, wäre eine Untertreibung,« erklärt Seliga weiter, »ich habe noch nicht einmal begonnen, dies zu verarbeiten.«
Letztendlich bedankt sich ein sichtlich enttäuschter Hap Seliga im Namen von SSU North America Bike und all seinen Mitarbeitern »bei Industriepartnern, IBDs, einheimischen Medien, britischen Kollegen, Drittanbietern, Teams und Sportlern dafür, dass sie an uns und unsere Marken geglaubt haben. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Ihr Vertrauen zu gewinnen, und dieses Team hat sein Bestes getan, um das jeden verdammten Tag zu beweisen«.

Text: Jo Beckendorff

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