Die Leoganger Bergbahnen meldeten dieses Jahr 80.000 Ersteintritte von Mountainbikern (gezählt wird, wenn der Fahrgast unten am Berg in eine Bahn einsteigt, egal wie oft er sich im Laufe des Tages noch transportieren lässt). Das sind 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2018 ist die Zahl sogar um 70 Prozent angewachsen. Die Zahl der Bergbahnfahrten des Bikeparks zeigt innerhalb der vergangenen zehn Jahre ein ordentliches Wachstum von rund 150.000 (2014) auf mehr als 260.000 (2023) Fahrten pro Jahr. Der Mountainbike-Tourismus sorgte im Geschäftsjahr 2022/2023 für rund 13 Prozent des Gesamtumsatzes, heißt es weiter, was mehr sei als allen anderen Sommeraktivitäten zusammen. Gegenüber dem Skifahren sehe das zwar noch recht wenig aus, relativiere sich aber, wenn man bedenke, dass fürs Mountainbiken noch entsprechend weniger Liftanlagen, Transportkapazitäten und Pistenkilometer bereitstehen.
Mit rund einer Million Hotelübernachtungen pro Jahr ist der Tourismusverband ebenfalls zufrieden. Und die sind bereits 50-50 auf die Sommer- und Wintersaison verteilt. Auch die ansässigen Bikeschulen verzeichneten eine wachsende Zahl an Anfragen – besonders im gut bis sehr gut fortgeschrittenen Bereich sei dies deutlich erkennbar. Anfängerkurse werden vornehmlich von Familien besucht, die ein Pendant oder einen Ersatz zum Wintersport suchen.
Die Zahlen führen die Tourismus-Verantwortlichen auf eine gezielte Entwicklung und Wertschätzung des Mountainbike-Tourismus zurück. Dazu gehörten eine gut ausgebaute und auf die Bike-Gäste zugeschnittenen Infrastruktur von Lines & Trails, Bergbahnen sowie Hotels, Shops, sowie die stete Weiterentwicklung des Angebots. So wurde im Jahr 2023 beispielsweise der Alte-Schmiede-Trail in Betrieb genommen, die Bike-Saison bis Anfang November verlängert und ein Online Bikebonus eingeführt, ein dynamisches Preissystem, das von den Bike-Gästen vielfach in Anspruch genommen worden sei. So habe Saalfelden Leogang besonders in der Vor- und Nachsaison eine deutliche Steigerung bei den Ersteintritten erzielen können.
Die Hotellerie habe in Service für Mountainbiker investiert, beispielsweise in abschließbare Fahrrad-Keller, Leih-Werkzeug oder Wäscheservice für verschmutzte Radbekleidung. Einige Hotels bieten ihren Gästen zudem einen eigenen Bikeverleih und teilweise sogar eigene Bikeguides, die Tourenvorschläge direkt vom Hotel aus erstellen.
Dazu kommen Marketingmaßnahmen wie die Austragung der Mountainbike-Weltmeisterschaften 2012, 2020 und 2028 oder des jährlich stattfindenden Mountainbike-Weltcups in Saalfelden Leogang und Influencer-Aktivierung zum Beispiel über einen Frauen-Edit um Slopestyle-Weltranglistenerste Patricia Druwen.
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